1607 hatte Kurfürst Joachim Friedrich in der Nähe des Städtchens Joachimsthal nördlich des Werbellinsees eine Fürstenschule nach dem Vorbild entsprechender Einrichtungen in Meißen und Pforta gegründet. Nach Zerstörung der Anlage 1636 im Dreißigjährigen Krieg wird die Einrichtung in Berlin angesiedelt und bezieht 1715 das Gebäude auf dem Grundstück BurgStraße 22/ HeiligengeistStraße 5-6. Anfang der 1870er Jahre erwirbt das Gymnasium in Deutsch-Wilmersdorf Land und lässt dort 1875-79 eine Schule errichten. Nach dem Umzug dorthin wird das Haus an der BurgStraße 1884 im Zusammenhang mit dem Durchbruch der Kaiser-Wilhelm-Straße zwischen Lustgarten und Spandauer Straße und dem damit verbundenen Bau einer neuen Spreebrücke abgetragen.