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Blick von der Schlossfreiheit in die Unterwasserstraße mit dem Modebazar Gerson

Über die 1864 fertig gestellte Schleusenbrücke geht der Blick in südwestliche Richtung zum jenseits des Spreegrabens gelegenen Gebäude der Königlichen Münze (links) in der Unterwasserstraße 2-4. Das Gebäude geht auf Entwürfe von Friedrich August Stüler zurück und wird in den Formen der italienischen Renaissance 1868-71 unter der Leitung von Georg Joachim Wilhelm Neumann ausgeführt. Die Hauptfront der Neuen Münze ziert der vom alten Münzgebäude am Werderschen Markt stammende Fries. Daran schließt sich der auf dem Eckgrundstück zur Werderstraße gelegene Mode-Bazar Gerson & Co. an.
Das Gebäude an der Werderstraße 10-12 / Ecke Unterwasserstraße wird 1873/74 von den Architekten Becker & Schlüter im Auftrag der Aktiengesellschaft Baubank Matropole als Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Die komplizierten Gründungsarbeiten in der Nähe des Schleusengrabens führen zu sehr hohen Baukosten und entsprechenden Mieten, so dass nach Fertigstellung des Hauses dort hauptsächlich Firmen, namentlich die von Hermann Gerson einziehen. Der Mode-Bazar Gerson& Co. Führt Möbel, Teppiche, Gardinen usw. und wirbt damit, ganze Wohnungen und Häuser auszustatten. 1889 wird die Verkaufsfläche durch Hinzunahme des Grundstückes Werderstraße 9 erheblich erweitert und das gesamte Gebäude als Kaufhaus eingerichtet.
In der Werderstraße und auf der Brücke sind die 1882/83 verlegten Gleise für die Pferdebahn zu erkennen. Rechts im Anschnitt die auf dem Gelände des ehemaligen Packhofes zwischen 1832 und 1836 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete Bauakademie.
1934 wird die Neue Münze zugunsten des Neubaus der Reichsbank abgerissen, der Münzfries ist heute unter dem Kreuzberg-Denkmal eingelagert. Eine Kopie davon schmückt die Fassade des 1936-42 errichteten Münzgebäudes am molkenmarkt. Die anderen bauten wurden im II. Weltkrieg zerstört.
Material und Technik
Sammlung
Abmessungen
Bild H: 16,5 cm B: 21 cm
Ort, Datierung
Berlin, um 1885
Inventarnummer
IV 87/69 V
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