Teekanne mit Deckel, floraler Dekor
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Hauptbild des Objekts
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Teekanne mit Deckel, floraler Dekor

Für dieses in der KPM-Produktion frühe neoklassizistische Modell sind antike Quellen nachzuweisen: Die Form des Kannenkörpers folgt dem Vorbild italienischer („etrurischer“) Urnenvasen aus Marmor und Alabaster, vermittelt durch beispielhafte Adaptionen zeitgenössischen europäischen Kunstgewerbes, vor allem englischen Silbers und Steingutes, aber auch französischen und russischen Porzellans. Ein Modell der Manufaktur Wedgewood, abgewandelt nach ostasiatischem Vorbild, scheint für das Motiv des figürlichen Knaufes verantwortlich zu sein.
Die Zuweisung an eines der ganze Service bestimmenden Modelle fällt eben in dieser Phase der Berliner Manufaktur schwer, in der die für das 18. Jahrhundert geltende Einheitlichkeit des Stiles abgelöst wird von der „historisierenden“ Hinwendung zur Antike im Sinne einer Nachbildung einzelner Gefäßformen für Kannen und Tassen und der Möglichkeit ihrer unterschiedlichen Kombination: Für das „Hetrurische Thee-, Kaffee- und Choklate-Service“, dem der „Theepott, eine Figur auf dem Deckel“ zugehört, sind im Modellbuch keine eigenen Tassen angegeben.
Die gänzliche Überstaffierung, ein kostbareres Material suggerierend, entspricht der klassizistischen Tendenz; der charakteristische Lüsterfond weist auf das Vorbild der Wiener Manufaktur, die für eine Bemalung diesen Stiles von besonderer Schönheit berühmt ist.
Sammlung
Abmessungen
Teekanne H: 13,7 cm B: 21,2 cm
Datierung
Inventarnummer
KGK 76/25 a+b
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